Ich saß in einem Café mit einer Freundin. Wir kamen ins Gespräch.
Hätte ich die Bahn erwischt, wäre dieser Moment nie geschehen. Ein kleines Winken des Schicksals, eine minimale Verschiebung im Alltag, die alles veränderte. Wir sprachen über Vergangenes, über Dinge, die noch offen waren. Und plötzlich wurde mir klar, dass manche Umwege nötig sind, um das Richtige zu finden.

Das Leben gibt uns Hinweise, oft getarnt als Pech oder Zufall. Ein verlorener Schlüssel kann bedeuten, dass wir den falschen Weg eingeschlagen haben. Eine verpasste Gelegenheit kann uns in eine Richtung lenken, die wir nie in Betracht gezogen hätten. Vielleicht ist das Schicksal nichts weiter als eine Aneinanderreihung solcher Momente, winziger Entscheidungen, die erst im Nachhinein Sinn ergeben.
Ich verließ das Café mit einem Gefühl der Verbundenheit. Der Tag war nicht verlaufen wie geplant, aber genau das machte ihn besonders. Vielleicht ist es an uns, nicht gegen den Lauf der Dinge anzukämpfen, sondern zu erkennen, wann wir uns treiben lassen sollten.
Und so gehe ich meinen Weg, zwischen Wissen und Nichtwissen, zwischen klaren Erkenntnissen und kompletten Missverständnissen. Lausche dem Unsichtbaren, stolpere über das Offensichtliche, und ahne das Kommende – oft erst, wenn es schon längst da ist.