
Kunst ist wie ein Schatten – sie bewegt sich mit uns, aber sobald wir zugreifen wollen, ist sie woanders.
Worte.
Im alten Griechenland wurden die bildenden Künstler „banauson“ genannt. Das heißt nichts anderes, als „ungebildete Handwerker“. Mir gefällt das, denn mit diesem Wort bin ich aufgewachsen. Ständig und überall nannten mich die Erwachsenen „Banause“. Auf dieser Website können Sie einige Werke des nunmehr erwachsenen Banausen betrachten. Erwarten Sie bitte nicht, dass sie die Wirklichkeit eins zu eins abbilden, auch entsprechen sie selten den zeitgemäßen moralischen und künstlerischen Gesichtspunkten unserer Zeit.
Man könnte meine Malerei unter Umständen als informelle Malerei bezeichnen, ich finde aber die Bezeichnung autonome Malerei viel treffender. Im Endeffekt hilft beides nicht wirklich weiter, die Begriffe selbst sind zu abstrakt. Daher spare ich mir lieber weitschweifige Erklärungen.
Noch mehr Worte.
Ich möchte mit meiner Kunst auch nicht die Welt erklären oder Ihnen den tieferen Sinn des Lebens offenbaren. Sie ist eher wie ein guter Freund, der Ihnen ein Glas Wein einschenkt und sagt: „Lass uns einfach das Leben genießen.“ Denn sind wir mal ehrlich, die Realität ist oft überbewertet. Wer möchte schon ein exaktes Abbild der Welt, wenn man auch eine farbenfrohe, chaotische und vielleicht etwas verrückte Version haben kann?
Gedanken zum Kreuz.(…)
In den vergessenen Ecken meines Ateliers schlummern Bilder. Einst mit Leidenschaft geschaffen, nach einiger Zeit jedoch in die Dunkelheit einer Ecke verbannt.
Die Idee, diese vergessenen Werke zu zerschneiden und daraus kleine Kreuze zu erschaffen, mag auf den ersten Blick wie eine kühne Entscheidung erscheinen, aber jedes neuerschaffene Kreuz trägt auf seiner Oberfläche nun die Spuren eines alten Bildes, jedes Teilstück erzählt eine ganz eigene Geschichte, nur um dann zu verschmelzen zu einem harmonischen Mosaik. Das Kreuz, ein Symbol, das die Menschheit seit Äonen begleitet, ist mehr als nur ein geometrischer Schnittpunkt. Es ist die Verbindung von Himmel und Erde, von Vergänglichkeit und Ewigkeit.
In meinen kleinen Kreuzen steckt eine verborgene Magie, die sich in den zerfledderten Pinselstrichen der Vergangenheit entfaltet. Der Filz, der die Kreuze zusammenhält, ist dabei Bindeglied zwischen den Fragmenten, wird am Ende zu einem kleinen Altar der Erinnerung und stiller Zeuge einer vergangenen Kreativität.
