Wu Wei

Wu Wei heißt nicht: faul sein.
Es heißt: lassen.
Dem Ton seine uralte Erfahrung lassen.
Dem Tee seine Zeit.
Dem Moment sein Maß.
Nicht ich forme – wir formen einander.
Nichts wird erzwungen. Und doch geschieht alles.
Ein Klang im Leeren.
Ein Schluck aus der Tiefe.
Ein Rand, der sich an Lippen legt wie ein Versprechen ohne Worte.
Das ist Wu Wei:
Nicht machen.
Nicht wollen.
Nur da sein.
Und plötzlich ist alles da.
