Warum meine Keramiken von nun an Namen tragen.

Nach über vier Jahren Arbeit mit der japanischen Kurinuki-Technik hat sich mein eigener Ansatz herausgebildet. Der Kokoro-Kurinuki-Stil verbindet Herz und Geist mit den Gefäßen. Jedes Stück entsteht aus sorgfältiger Beobachtung von Material, Form und Oberfläche. Die Technik des Herauslösens bleibt zentral, doch jedes Werk trägt meine persönliche Handschrift, sichtbar in Proportion, Gewicht und Textur.

Mit diesem Stil endet eine Phase des Herantastens. Sie diente dazu, Form, Technik und Ausdruck zu prüfen. Die Erfahrung mit Ton und Glasur, das Wahrnehmen von Raumwirkung und Haptik, haben den Weg zu einer bewussten Gestaltung bereitet. Nun tritt ein weiterer Schritt hinzu: die Vergabe eines Namens.

Ein Name schließt den künstlerischen Prozess ab. Er verleiht dem Gefäß Identität und Eigenständigkeit. Das Werk wird wiedererkennbar, dokumentiert seine Eigenart und signalisiert die Verbindung zwischen mir und dem Stück. Für Sammler entsteht damit ein klarer Bezugspunkt. Das Gefäß tritt nicht anonym auf, sondern präsentiert seine Einzigartigkeit und Intention.

Die Benennung erhöht den Wert des Werks auf mehreren Ebenen. Sie eröffnet eine weitere Wahrnehmungsschicht: Form, Oberfläche und Gewicht werden durch den Namen in einen Kontext gestellt, der das Wesentliche betont. Gleichzeitig wird die Entstehungsgeschichte sichtbar, meine Intention wird nachvollziehbar. Für Sammler bedeutet dies Orientierung, Authentizität und die Möglichkeit, das Werk eindeutig im Werkzyklus einzuordnen.