Tag 9 – Regen bestimmt den Tag

Bei gutem Wetter sind die Möglichkeiten rund um meinen Stealth-Camper grenzenlos. Addieren sich niedrige Temperaturen zu den Regenschauern, wird es kritisch. Meditation, Musik und ein gutes Buch helfen durch das Tief. 😎

Am Ende hat es für einen Spaziergang an der Küste zu den Klippen (George’s Head) gereicht. Beeindruckende Felsabbrüche und ein Naturschwimmbad mitten in der See. Das alles fernab vom allgemeinen Touristenrummel. Eintritt? Fehlanzeige. Unter Umständen fliegt einem jedoch ein Golfball vom nahegelegenen Golfplatz an den Kopf. Macht aber nix. Ein Schritt zur Seite und der Ball plumpst in die Tiefen des Kliffs.

Bevor es überhaupt losgeht…

Irlands Westküste hat mit dem Wild Atlantic Way eine der längsten ausgewiesenen Küstenstraßen der Welt. Von Cork im Süden bis nach Inishowen im Norden führen auf über 2.500 Kilometer kleine Straßen und Wege entlang einer Küstenlandschaft, deren surreale Schönheit als atemberaubend beschrieben wird. Der ungebändigte Atlantik und die Küstenformationen wirken auf Menschen derart magisch, dass es zum Hotspot der Träumer, Dichter, Fotografen, Maler und Lebenskünstler geworden ist. Auch viele Kino- und Fernsehproduktionen sind aus diesem Grund dort entstanden.  (Harry Potter, Game of Thrones und diverse Science-Fiction-Filme).
Für mich ist darüberhinaus eine weitere Tatsache von zentraler Bedeutung. Mit ein wenig Glück kann ich nämlich Wale und Delfine im Atlantik beobachten. Und das sowohl von Land, als auch auf dem Meer per Schiff. Fast kann ich schon die frische Brise spüren und die Abenteuerlust, die meine Sinne anregt, die Antennen aufzurichten und mir befiehlt auf die Reise zu gehen.

Alles was ich für die zukünftigen Abenteuer brauche, ist ein wenig Mut, mein Auto, eine gute Kamera und ein halbwegs funktionierender Plan.  Fakt ist: die Westküste von Irland wartet auf mich und am 1. Mai 2022 soll es, so Gott will,  losgehen.
Der Plan: drei Wochen lang mit dem Auto von Köln über die Normandie und der Bretagne nach Roscoff, dann mit der Fähre nach Cork und zack… die Westküste hinauf und dann wieder zurück nach Deutschland. So weit, so gut. Ich bin gespannt, wie es tatsächlich wird.

Ich habe mich entschieden, die Reise im Internet zu dokumentieren. Vielleicht haben Sie ja Lust, mich auf dieser Reise zu begleiten…