Kaum hat der Ton unter meinen Händen seine Form verändert und ist zur Teeschale geworden, und kaum ist er auch nur angetrocknet, hat sich eine Käuferin für sie entschieden. Martina, die zukünftige Besitzerin der Teeschale, hat sich bereits in das unfertige Stück verliebt. Doch sie muss sich in Geduld üben und darauf hoffen, dass ihre Teeschale alle Stadien der Entstehung unversehrt durchläuft. Es ist ein riskantes Unterfangen, aber gerade das macht den Reiz und die Wertschätzung einer handgefertigten Teeschale aus. Jede Schale, die es bis zum Ende schafft, ist ein kleines Wunder, ein Zeugnis von Handwerk und der Magie des Töpferns.
Nach drei Wochen Trocknung wird die Glasur aufgetragen. Sie muss nun mindestens weitere 10 Tage trocknen.
Warten auf den Ofen. Natürlich zusammen mit anderen Kollegen.
Geschafft. Martinas Teeschale ist heil aus dem Ofen gekommen. Nun wartet sie auf ihren ersten Einsatz als Gefäß für heilsamen Tee. Sie wird mir fehlen…