Das Wetter, das mir über die gesamten Tage mehr als nur hold war, wird nun zunehmend schlechter. Es ist, als hätte das Universum beschlossen, dass mein Urlaub enden muss und dies mit einem dramatischen Wetterumschwung unterstreichen möchte. Ich werde auch langsam müde. Es sind die vielen Eindrücke, versuche ich mir einzureden, die mich müde machen, das immerwährende Aus- und Einpacken, die langen Autofahrten und die Tatsache, dass ich nicht einfach nur munter plaudern kann mit den Menschen in den fremden Ländern, weil ich ihre Sprache nur unzureichend beherrsche. Während ich so denke, entscheide ich in aller Früh: Ich beende die Reise.
Gegen Mittag bin ich wieder in Wesseling. Erstaunlich, wie schnell es plötzlich ging. Die Trüffel, die ich auf einem Markt in Frankreich erstanden habe, gibt es zum Mittagessen. Genial. Frischer Trüffel ist wirklich ein echter Hochgenuss. Während ich die Trüffel genieße, denke ich darüber nach, wie leicht man sich an das Besondere gewöhnt. Heute Trüffel, morgen wieder Tiefkühlpizza.
Das Ende einer Reise ist wie das letzte Stück Schokolade in der Packung – man weiß, dass es kommt, aber wenn es da ist, trifft es einen doch unerwartet. Die Rückkehr zur Normalität ist der bittere Nachgeschmack nach all den süßen Abenteuern, die man erlebt hat. So sitze ich also wieder in meinem vertrauten, aber ungemütlich wirkenden Wohnzimmer und starre auf den leeren Koffer, der noch die Spuren meines letzten Abenteuers trägt.
Aber keine Sorge, die nächste Reise ist schon in Arbeit. Gleich morgen werde ich mit der Planung beginnen. Vielleicht wird es diesmal Island? Oder doch lieber Dänemark? Die Welt ist groß, und ich habe noch lange nicht genug gesehen. Die Melancholie der Rückkehr ist nur der Auftakt zu neuen Abenteuern. Denn eines habe ich auf dieser Reise gelernt: Jeder Abschied ist auch ein neuer Anfang.
Ende