Die Hüterin.

Das Feuer, das sie formte, hat nicht nur den Ton gehärtet, sondern auch eine alte Geschichte versiegelt.

Vielleicht ist diese Schale eine Hüterin von etwas, das man nicht in Worte fassen kann – ein Gefäß für Erinnerungen, für flüchtige Momente, die sonst verloren gingen.

Die Schnitte und Rillen auf ihrer Oberfläche erzählen von der Zeit, die nicht glatt ist, sondern voller Brüche und Spuren. Die Fäden, die sie umschlingen, halten vielleicht etwas zusammen, das nicht zerbrechen darf. Oder sie sind eine Botschaft – ein stilles Flüstern von jemandem, der einst wusste, dass ein Gefäß nicht nur hält, sondern auch bewahrt.

Das Blau in den Vertiefungen ist wie erstarrtes Licht, wie Tropfen eines Himmels, der einst in sie hineingeflossen ist. Und das Feuer, das sie formte, hat nicht nur den Ton gehärtet, sondern auch eine alte Geschichte versiegelt.

Wenn man sie in die Hand nimmt, spürt man mehr als nur das Gewicht des Tons. Man spürt eine Präsenz, als würde die Schale atmen – als hätte sie etwas zu erzählen, wenn man ihr nur lange genug lauscht.

Was, glaubst du, würde sie flüstern?