Becher – Gedanken
Ein Becher. Manchmal denke ich, die Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir alle einfach einen Becher in der Hand halten würden. Nicht, dass ich etwas gegen Tassen oder Teeschalen hätte – ganz im Gegenteil, diese Dinge haben ihren festen Platz in meinem Keramik-Universum. Aber ein Becher hat einfach etwas… bodenständiges. Etwas, das einem das Gefühl gibt, geerdet zu sein, während man den Morgen begrüßt.
Nehmen wir mal eine Teeschale. Diese hübschen kleinen Schalen, laden dazu ein, den Moment zu zelebrieren. Man hält sie vorsichtig, fast andächtig, als würde man ein kleines, fragiles Vögelchen in den Händen halten. Jede Bewegung wird zur Zeremonie. Und dann gibt es noch die Tasse. Die gute alte Tasse, die irgendwie zwischen dem Eleganten der Teeschale und dem Rustikalen des Bechers schwebt. Sie hat ihren Henkel, der uns das Leben ein wenig leichter macht, und bietet ein Gefühl von Sicherheit. Eine Tasse sagt: „Ich bin praktisch, aber ich habe auch Stil.“
Doch der Becher, der Becher ist ein ganz anderes Kaliber. Ein Becher ist ein Gefährte. Er ist die Art von Begleiter, den man sich wünscht, wenn man in eine Decke gehüllt auf dem Sofa sitzt und draußen der Regen gegen die Fenster peitscht. Ein Becher verlangt keine Zeremonie, er erwartet keine Eleganz. Er ist einfach da. Robust. Verlässlich. Und irgendwie vertraut.
Ein Becher, besonders einer, der durch die Kurinuki-Technik entstanden ist, hat eine Seele. Er ist ein Stück Kunst, das man jeden Tag benutzen kann. Er ist ein treuer Freund, der nicht nur Flüssigkeit hält, sondern auch Erinnerungen und Emotionen. Also, das nächste Mal, wenn du einen Becher in die Hand nimmst, denk daran: Du hältst nicht nur ein Gefäß, sondern ein kleines Stück von etwas Größerem. Etwas, das dir vielleicht sogar einen neuen Blick auf die Welt gibt – einen Becher nach dem anderen.