Die Schale.

Vielleicht ist sie nichts weiter als eine Schale. Vielleicht.


Sie steht auf drei Beinen, als würde sie nicht einfach nur existieren, sondern etwas bewahren. Etwas tragen. Ihr Ton ist dunkel wie fruchtbare Erde, ihre Form schlicht, aber voller Kraft.

Wenn man die Hand darüber hält, spürt man eine feine Kühle, als hätte sie den Atem der Erde gespeichert. Manche sagen, dass sie mehr ist als eine Schale. Dass sie ein Gefäß für das Unausgesprochene ist – für Gedanken, die erst Wurzeln schlagen müssen, bevor sie Gestalt annehmen.

Wer sie mit Wasser füllt, sagt, es spiegele sich nicht nur das Gesicht darin, sondern auch ein Hauch von Vergangenheit. Wer sie mit Früchten füllt, meint, sie schmeckten intensiver. Und wer sie leer lässt, hört manchmal ein leises Summen – kaum wahrnehmbar, als würde die Erde selbst durch sie sprechen.

Vielleicht ist sie nichts weiter als eine Schale.
Vielleicht aber ist sie ein stiller Begleiter, der nicht nur hält, sondern auch gibt.

Erde. Form. Magie.